4000 Besucher gönnten sich eine Pflanztherapie in der LWG
Geschrieben von: Sybille Fertsch (LWG)   
 
Chillen im grünen Wohnzimmer
Es blühte, es grünte, es duftete und leichte Nebelschwaden zogen über den Teich: Dem Frühling ein ganzes Stück näher kamen die rund 4000 Besucher der Ausstellung „Pflanztherapie – Bring Deine Synapsen zum Blühen“ am Wochenende in der Bayerischen Landesanstalt für Weinbau und Gartenbau (LWG) in Veitshöchheim. Vom Wellnessbad bis zum Buchenwald, vom Wohnzimmer bis zur Terrasse reichten die Beispiele vom Wohnen und Leben mit Pflanzen, die angehende Techniker des Gartenbaus in Klassenzimmern, Gängen und Sälen errichtet hatten.
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Besondere Attraktion war die Lichternacht am Samstagabend: In den Ausstellungsräumen setzten Kerzen, Strahler und Lichterketten Pflanzen und Terrassen romantisch in Szene. Draußen beklatschten bei leichtem Nieselregen viele Besucher die waghalsigen Flammenspiele der Gruppe „Anima Ardens“ .Inszeniert hatten Ausstellung und Events die Studierenden der in die LWG integrierten Staatlichen Fach- und Technikerschule für Agrarwirtschaft. Das Abschlussprojekt ist Teil ihrer Ausbildung.
Pflanzen passen überall hin. Und mit ihnen geht es dem Menschen immer ein bisschen besser. Zu dem Schluss kamen sicher viele Besucher der Ausstellung. Nicht nur die stilvoll dekorierten Räume legten diesen Schluss nahe. Auch die Stände mit Obstbäumen, Kräutern und Tees führten vor Augen, auf welch vielfältige Weise Pflanzen dem Menschen dienen. Dass Urlaub am eigenen Teich vor dem Wohnzimmer sehr entspannend sein kann, zeigten die Garten- und Landschaftsbauer mit einer kleinen blauen Lagune, Brücken und Stegen.
Es gab auch eine Fülle witziger Anregungen: Manuel Scheuring ( im Bild) zum Beispiel hatte bereits acht Wochen vor der Ausstellung etliche Zimmerpflanzen kopfüber aufgehängt. „Es funktioniert problemlos,“ meinte er und zeigte, wie mache bereits ihren Wuchs zu ändern begann. Lediglich das Gießen erwies sich als etwas umständlich.
  
Ein Sofa aus Strohballen bewies, wie einfach sich Gartenmöbel neu erfinden lassen. An einem anderen Stand spross das Grün aus leeren Getränkekisten. Mit Münzen, Smarties, Rindenstücken, Glühbirnen oder Filz fantasievoll beklebte und passend bepflanzte Gefäße – eine Leihgabe von Studierenden der Weihenstephaner Fachschule für Blumenkunst  - erinnerten mehr an Kunstwerke als an Floristik.
Waldluft schnupperte man ebenfalls in einem Klassenzimmer. Hier wuchsen junge Buchen in dunkler Erde und Moos. Ein Stück Wald holt man sich auch an Weihnachten ins Wohnzimmer. So zeigte ein weiterer Ausstellungsbeitrag das Werden und Gedeihen einer Nordmanntanne.