5. Veitshöchheimer GaLaBau-Herbst: Pflanze + Gesundheit |
Geschrieben von: Nikolai Kendzia |
Das Thema Pflanze und Gesundheit lockte etwa 170 Besucher in die Aula der Bayerischen Landesanstalt für Weinbau und Gartenbau (LWG) in Veitshöchheim. Zu der Veranstaltung hatte die Abteilung Landespflege und der VEV eingeladen. Die Besucher, darunter viele „Ehemalige“, folgten gespannt den Fachvorträgen und informierten sich bei den Ausstellern.
„Was fehlt meinem Rasen?“ Herr Henle von der Rasen-Fachstelle an der Universität Hohenheim stellte die Bedeutung der Regelsaatgutmischung (RSM) für eine gelungene Rasenansaat heraus. Geprüfte Sorten, hohe Reinheit und gutes Keimvermögen garantieren die Etablierung des jeweiligen Rasentyps. Vor jeder Neuanlage ist der Standort und vor allem die geplante Nutzung zu berücksichtigen. Im Herbst sollte der Rasen eine Kali-betonte Düngung erfahren. Ein regelmäßiger Rasenschnitt muss weiterhin durchgeführt werden, damit kein Rückschnitt um mehr als 1/3 der Wuchshöhe erfolgen muss. Dadurch würde der Rasen übermäßig strapaziert. Der Rasenschnitt sollte aufgrund der geringen Umsetzungsrate bei kühlen Temperaturen entfernt werden. In der Wuchsphase im Spätsommer sollte bei Trockenheit bewässert werden. Herr Henle informierte über die richtige RasenpflegeDie Firma Scotts bietet viele Spezialprodukte und vor allem Dünger für den Rasen an. Ebenso führen die Firmen Cuxin, Yves Kessler, Geohumus, Oscorna und Einheitserden Patzer viele Produkte zur Verbesserung der Rasentragschicht.
„Woran leiden meine Gartenpflanzen?“
Herr Veser diagnostiziert die neuesten Pflanzenkrankheiten
„Pflanzen richtig stärken-welche Mittel setze ich ein?“ Frau Andrea Terhoeven-Urselmans lud auf einen Streifzug durch die belebte oberste Bodenschicht ein. Eine Vielzahl von zum Teil noch völlig unbekannten Helfern besiedeln einen guten Gartenboden. Frau Terhoeven-Urselmans begeisterte dafür, auch Pflanzenstärkungsmittel auszuprobieren.Da dieser in Realität oft nicht vorhanden ist, kann der Gärtner mit effektiven Mikroorganismen, Mykorrhiza-Pilzen und Homöopathie den Boden wieder aktivieren. Wissenschaftliche Nachweise für die Wirksamkeit sind schwer zu führen. Kümmert man sich aber ganzheitlich um die Pflanzen und setzt zur Unterstützung auch Algenpräparate, Wachse und Bioenergetika ein, so stellt sich der Erfolg ein. Es reicht eben nicht, ein chemisches Produkt durch ein biologisches Mittel auszutauschen. Das Bild des Landschaftsgärtners als in sich ruhender, ausgeglichener und gefühlvoller Pfleger der wertvollen Pflanzenwelt ist aber im Berufsalltag wenig zu finden. Setzt jedoch ein Umdenken im Unternehmen ein, wie Frau Terhoeven-Urselmans dies mit ihrer Fachberatung „Pflanzenreich“ unterstützt, geht es sowohl den Menschen wie auch den Pflanzen gut.
Nikolai Kendzia, Sachgebiet Ökonomie der Landespflege
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