Das Internet als Akquiseinstrument im GaLaBau
Geschrieben von: Hans Beischl / Nikolai Kendzia   

Kunden finden, Kunden binden


Die klassische Werbung stößt immer mehr an ihre Grenzen. In unserer von Medien geprägten Welt erleben wir täglich eine Flut von Reizen, die kaum mehr zu verarbeiten sind. Bezogen auf Werbeangebote kann man feststellen, dass die unzähligen Anzeigen einfach ausgeblendet werden, wenn der Kunde keinen aktuellen Bedarf an der Leistung hat. Mit dem Internet verhält sich das anders. Der Suchende kann in aller Ruhe „stöbern“ und sich die interessantesten Angebote eingehend ansehen und so seine Kaufentscheidung vorbereiten. Mit der Thematik „Internet und GaLaBau“ befasste sich das Gesprächsforum Betriebswirtschaft im GaLaBau an der Bayerischen Landesanstalt für Weinbau und Gartenbau in Veitshöchheim.

 

Für Führungskräfte steht die zentrale Frage im Raum: Wie finden wir Kunden und wie können wir Kunden an uns binden? Das Internet ist als Akquiseinstrument und Kommunikationsmittel nicht mehr wegzudenken. Deshalb ist es wichtig, dieses Medium aus verschiedenen Blickwinkeln kennenzulernen. Zum einen geht es um das Wissen, wie ich mit meiner Homepage am schnellsten gefunden werde. Hierbei spielt die Suchmaschinenoptimierung der Homepage eine wichtige Rolle. Zum anderen ist es sehr wichtig, den eigenen Auftritt optimal und kreativ zu gestalten, damit der Betrachter möglichst lange „das Schaufenster“ betrachtet. Aus diesem Grunde referierte zunächst der Fachexperte, Markus Kraußer zur Grundsatzfrage, welche Bedeutung die Internetnutzung noch nehmen wird.

Bei seinen Recherchen kam er innerhalb kürzester Zeit auf belastbare Zahlen, was die Altersgruppe der Internetnutzer, die Zahl an potenziellen Privatkunden in Franken und die Entwicklung der klassischen Werbeträger anbelangt. „51 % der Internetnutzer bereiten ihren Off-line-Kauf im Internet vor. D. h. dass das Internet vom Kunden verstärkt als Entscheidungshilfe herangezogen wird“, so Markus Kraußer. Und davon seien z.B. 50 % Haus- und Grundstückseigentümer, habe er recherchiert. Aus diesem Gründe dürfe man bei dieser „Schaufenstergestaltung“ keine elementaren Fehler begehen. Je länger der Besucher auf der Internetseite verweile, umso intensiver beschäftige er sich mit dem Produkt oder der Dienstleistung. Das bedeutet, dass man relativ zielgerichtet auf eine Personengruppe zugehen könne, um sie mit dem eigenen Angebot anzusprechen.

Ein professioneller Internetauftritt bietet sehr vielschichtigen Nutzen. Zum einen sei es sehr leicht, Neukundenakquise zu betreiben. Ohne Preisdruck und Platzprobleme könne man mit den Kunden ausführlich kommunizieren. Neben der Kundenbindung durch Newsletter mit Gartentipps, Terminen und Aktivitäten bietet die Homepage einen sichtbaren Imagegewinn für das GalaBau-Unternehmen. Markus Kraußer erläuterte an eigenen und fremden Beispielen, wie ein attraktiver Web-Auftritt auszusehen habe. Freilich gab es bei den Teilnehmern hierzu recht unterschiedliche Auffassungen. Denn neben einigen Grundregeln, wie z.B. ein gutes „content management system“ (CMS) zum Einstellen neuer Informationen oder ein logischer Seitenaufbau mit einfacher Navigation, seien für den Nutzer noch viele individuelle Noten möglich.

Herr Krausser ging abschließend noch auf die Kostenfrage ein. Im Vergleich zu Anzeigen in Tageszeitungen, seien die Grundpreise und die monatlichen laufenden Kosten vergleichsweise niedrig. Darin waren sich alle einig, dass der GaLaBau, als gestaltender Dienstleister, die besten Voraussetzungen erfüllt, mit dem Internet Kunden zu finden und sie auch zu binden.

 

 

 

 

 


Abb.  Markus Krausser (www.brainwarp-werbeangentur.de) zeigt den Teilnehmern an verschiedenen Auftritten von GaLaBau-Fachfirmen, worauf man bei seiner Internetpräsentation achten sollte. 
Foto: E. Hauth

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 "Das Internet bringt Menschen so zusammen, dass sie bleiben können, wo sie wollen."
Klaus Klages (*1938), deutscher Gebrauchsphilosoph und Abreißkalenderverleger