3500 Besucher bei der Ausstellung "back to the roots - Tradition trifft Moderne"
Geschrieben von: Elisabetha Ott   

Mit grüner, abwaschbarer Kreide hatten die Studierenden der Meister- und Technikerschule in ganz Veitshöchheim Motto und Termin der Ausstellung auf Straßen und Gehwege gesprüht. Sehr zufrieden waren die angehenden Techniker deshalb auch mit der Zahl der Besucher. In diesem Jahr haben die Studierenden der drei Fachrichtungen Weinbau und Oenologie, Gartenbau und Garten- und Landschaftsbau erstmals gemeinsam gezeigt, was ihre Berufe den Besuchern zu bieten haben. Die Studierenden hatten der Ausstellung das Motto „back to the roots – Tradition trifft Moderne“ gegeben. Denn in der Zeit seit der Generation der Großeltern bis heute hat sich im Bereich der „grünen“ Berufe viel verändert.

 

  
Drei angehende Techniker eröffnen die Ausstellung.
Von links nach rechts:
Marcus Späth, Fachrichtung Gartenbau, Ralf Röschard, Fachrichtung Weinbau und Oenologie, Karl-Josef Höfer, Fachrichtung Garten- und Landschaftsbau, am Rednerpult.
 
Die Studierenden der Fachrichtung Garten- und Landschaftsbau präsentierten im Trainingsgewächshaus sechs verschiedene Themengärten, jeweils geplant und realisiert als Gruppenarbeit von drei bis vier Studierenden. Ergänzend haben die Studierenden ihre Gärten in Kurzvorträgen interessiertem Publikum erläutert. Sie zeigten, wie man einen Schrebergarten mit modernen Akzenten und Elementen gestaltet, wie Nutzpflanzen und Zierpflanzen in einem modernen Bauerngarten miteinander gedeihen und wie ein Landschaftsgarten mit natürlichem Flair und Formen nicht nur einen Raum zur Erholung bietet sondern auch ein Blickfang sein kann. Außerdem gaben die Studierenden den Besuchern Anregungen für das Recycling von alten Materialien bei der Gartengestaltung. Sie demonstrierten, wie man mit klaren Strukturen einen formalen Garten gestalten kann und wie die kleinsten Flächen in städtischen Siedlungen sinnvoll als Stadtgarten genutzt werden können.
Am Rand einer Holzterrasse stehen zwei Gestelle aus schwarzem Kunststoff. Darin sind in vier bis
neun Reihen übereinander, mit verschiedenen Pflanzen bestückte schwarze Kunststofftöpfe eingehängt.
In der Reihe sind vier bis zehn Töpfe nebeneinander angeordnet.
 
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Ein Steg aus wiederverwendetem Holz führt zu einer runden Terrasse aus recyclten Steinen. 
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Geradlinige Gestaltung des gepflasterten Weges, der Wasserfläche und der Beete
kennzeichnet den modernen formalen Stadtgarten.
 
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Auf eine Weise Wand sind Elemente eines japanischen Gartens gemalt: ein Tor, eine Pagode,
eine Kiefer und die Sonne. Davor erstreckt sich ein Kiesgarten mit Formgehölzen.
 
 
 
Die Studierenden der Fachrichtung Weinbau und Oenologie zeigten den Besuchern an einer aufgestellten Rebzeile den fachgerechten Rebschnitt. Daneben konnten sich die Besucher über die Weinbaugebiete informieren, aus denen die Studierenden stammen. Die Aromatheke gab Weinkennern und Laien Gelegenheit zu überprüfen, ob sie Aromen wie Schwarze Johannisbeere, Kirsche oder Maracuja, die im Wein vorkommen, mit der Nase erkennen. Großformatige Fotos in der Kelterhalle, mit farbigem Licht in Szene gesetzt, zeigten gelungene Beispiele für die Verbindung von Wein und Architektur. Zum Probieren gab es Wein aus Franken und für Wissbegierige Informationen über die Weinbereitung.
 
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Eine angehende Technikerin der Fachrichtung Weinbau und Oenologie zeigt einem
jungen Mann den Rebschnitt.
 
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In der Kelterei ist ein Tank mit lilafarbenem Licht angestrahlt. Daneben sind auf
Plakatwänden Bilder von Weingütern mit moderner Architektur zu sehen.
 
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Auf einem Tisch stehen dunkel gefärbte undurchsichtige Gläser. Ein Besucher riecht
an einem Glas, um das enthaltene Aroma zu erraten.
 
 
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Zwei Studierende der Fachrichtung Weinbau und Oenologie stehen hinter der
Theke bereit, um den Besuchern Wein aus Franken einzuschenken.
 
 
Die angehenden Techniker der Fachrichtung Gartenbau hatten acht Themen für Garteninteressierte vorbereitet. Ein Studierender zeigte, wie sich der Hausgarten im Lauf der Zeit verändert hat. Statt Blumen und Gemüse beherrscht Rasen das Bild. Die Verwendung von Kräutern und das Gestalten mit Kräutern im Hausgarten oder auf der Terrasse war ein weiteres Thema. Über die Möglichkeiten zur Gestaltung mit Formgehölzen im Hausgarten informierten die Studierenden ebenso wie über Rosen für Garten und Terrasse. Die „grüne Wand“ berankt mit Efeutute zeigten die angehenden Techniker als Alternative zu Zimmerpflanzen in Töpfen. Mit vielfältigen Beispielen für Gemüse wie Mangold oder Pastinake machten andere Studierende den Gartenliebhabern Lust auf die neue Gartensaison. Den traditionellen Nutzen heutiger Zierpflanzen demonstrierten die angehenden Techniker anhand von duftenden Rosen, Ringelblumen und Holunder. Ein „Hochbeet-Gewächshaus“ für Salat und Gemüse im eigenen Garten faszinierte die Besucher.
 
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Ein Wohnzimmer mit dunkelbraunem Sofa, davor ein Glastisch.
Im Hintergrund zwei "grüne Wände" berankt mit Efeutute.
 
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Rechts und links eines kiesbestreuten Gartenweges stehen in Form geschnittene
mannshohe Gehölze in Kübeln, zum Teil belaubt, zum Teil kahl.
 
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Ein Hochbeet aus Holzlatten, bepflanzt mit verschiedenen Blattsalaten.
Bei dem aufgesetzten Gewächshaus sind die Glasfenster hochgeklappt.
 
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Auf bunten großformatigen Plakaten sind verschiedene Wurzel- und Blattgemüse
beschrieben. In Kübeln davor wachsen Blattgemüse.
 
 
„Die Vorbereitung der Ausstellung und der Aufbau der Stände – das war eine Menge Arbeit. Aber das große Interesse und die vielen Fragen der Besucher, haben uns entschädigt“, meinten die angehenden Gartenbautechniker am Ende der dreitägigen Ausstellung.
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Besucher zwischen Schulgebäude und Trainingsgewächshaus, an dem das Plakat
mit dem Motto der Ausstellung "back to the roots" angebracht ist.
 
Ein herzliches Dankeschön gilt allen Sponsoren, die mit Sach- oder Geldspenden die angehenden Techniker unterstützt haben, besonders dem Verband der Ehemaligen Veitshöchheimer, der die finanzielle Abwicklung übernommen hatte.
 
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Plakat mit Namen und Logos der Sponsoren

 

Bei der Eröffnung der Ausstellung stellten sich die Ehrengäste zu einem Fotoshooting vor der Bühne auf. 

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Von links nach rechts:
Marcus Späth, Studierender Fachrichtung Gartenbau, Arthur Steinmann, Fränkischer Weinbauverband, Raimund Stumpf, Verband Ehemaliger Veitshöchheimer, Karl-Josef Höfer, Studierender Fachrichtung Garten- und Landschaftsbau, Alfons Weiglein, Bund Deutscher Baumschulen, Ralf Röschard, Studierender Fachrichtung Weinbau und Oenologie, Miriam Symalla, deutsche Baumkönigin, Ulrich Schäfer, Verband Garten-, Landschafts- und Sportplatzbau, Marion Wunderlich, fränkische Weinkönigin, Roland Albert, Bayerischer Gärtnereiverband, Arved von Mansberg, Schulleiter, Michael Birk, dritter Bürgermeister von Veitshöchheim, Dr. Hermann Kolesch, Vizepräsident der LWG, Michael Studer, Studierender Fachrichtung Gartenbau und Moderator der Eröffnung, Dr. Andreas Becker, Semesterleiter der Technikerklasse Gartenbau