Der Riesen-Bärenklau – ein wahrhaft großes Problem!
Geschrieben von: Frank Angermüller   

Der Riesen-Bärenklau (Heracleum mantegazzianum), auch als Herkulesstaude bezeichnet, ist eine zwei- bis mehrjährige Staude, die zur Familie der Doldenblütler gehört. Einige Eigenschaften an dieser Pflanze sind wahrhaft riesig. So wird sie bis ca. 4 m hoch. Die gelappten Blätter werden in der Regel 1 (bis 2) m lang.

Eine einzelne Dolde erreicht einen Durchmesser von bis zu 0,5 m und die Dolden einer Pflanze enthalten bis zu 80.000 Einzelblüten, aus denen sich bis zu 30.000 Samen bilden. Der Samen breitet sich auch durch seine Schwimmfähigkeit weit aus und kann über mehrere Jahre keimfähig bleiben.

Die ursprünglich aus dem Kaukasus stammende Pflanze hat sich mittlerweile in Mitteleuropa und Teilen Nordamerikas als Neophyt verbreitet und verursacht erhebliche Kosten bei der Bekämpfung. Bereits um 1890 wurde sie in Europa auf Grund der dekorativen Blüten- und Fruchtstände in den Gärten kultiviert. Leider hat sie sich vielfach schon außerhalb von Gärten an Flussufern, Waldwegen und Straßenrändern ausgebreitet.

Der Riesen-Bärenklau (Heracleum mantegazzianum), auch als Herkulesstaude bezeichnet, ist eine zwei- bis mehrjährige Staude, die zur Familie der Doldenblütler gehört. Einige Eigenschaften an dieser Pflanze sind wahrhaft riesig. So wird sie bis ca. 4 m hoch. Die gelappten Blätter werden in der Regel 1 (bis 2) m lang.  Eine einzelne Dolde erreicht einen Durchmesser von bis zu 0,5 m und die Dolden einer Pflanze enthalten bis zu 80.000 Einzelblüten, aus denen sich bis zu 30.000 Samen bilden. Der Samen breitet sich auch durch seine Schwimmfähigkeit weit aus und kann über mehrere Jahre keimfähig bleiben.

Auf Grund ihrer Größe, des schnellen Wuchses, des starken Wurzelsystems und ihrer gewaltigen Samenproduktion ist sie heimischen Pflanzenarten deutlich überlegen und verdrängt diese. Hinzu kommt, dass sie keine natürlichen Feinde besitzt.

Wie alle Bärenklauarten enthält auch der Riesen- Bärenklau, insbesondere sein Saft, photosensibilisierende Substanzen (Furanocumarine), die im Kontakt mit der Haut unter Einfluss von Sonnenlicht phototoxische Reaktionen hervorrufen (ca. 30 Minuten nach Berührung). Die Giftigkeit des Riesen-Bärenklaus ist gegenüber anderen Arten jedoch deutlich höher. Eine allergische Reaktion kann mit intensiver Rötung oder starker Blasenbildung verbunden sein. Diese Reizungen der Haut können mehrere Wochen lang nässende Wunden verursachen und zu einer Veränderung der Pigmente der Haut führen. Eine Heilung ist langwierig.

Die Gefährdung ist von der Tages- und der Jahreszeit abhängig. So soll die Berührung mit dem Saft in den Morgenstunden gefährlicher sein als am Abend. Der Gehalt an photosensibilisierenden Substanzen verändert sich auch im Laufe der Vegetationsperiode. Der höchste Wert soll laut Literatur im April/Mai erreicht werden. Bei Menschen, die empfindlicher sind, können Hautreizungen aber auch schon alleine durch Berührung der Blätter auftreten. Beim Auftreten von Hautreaktionen empfiehlt es sich dringend einen Arzt aufzusuchen!

Auf Grund dieser problematischen Eigenschaften wurde der Riesen-Bärenklau auch zur Giftpflanze des Jahres 2008 gewählt.

Bei der Bekämpfung dieser Pflanze ist unbedingt Schutzkleidung (Handschuhe, langärmelige Kleidung, Schutzbrille und geschlossene Schuhe) zu tragen. Eine Möglichkeit der Bekämpfung besteht darin, die Pfahlwurzel auszugraben. Es ist zu beachten, dass Fruchtstände des Riesen-Bärenklaus in der Lage sind eine Notreife durchzuführen. Aus diesem Grunde müssen die Fruchtstände in einer Plastiktüte im Hausmüll entsorgt werden und dürfen keinesfalls kompostiert werden.

Der Riesen-Bärenklau ist insbesondere für Kinder gefährlich, da sich aus den großen Stängeln Blasrohre oder Schwerter für Spiele anfertigen lassen. Darum sollte man ihn an Standorten, an denen sich Kinder aufhalten, unverzüglich entfernen. Leider fehlt es oft an Informationen über diese Giftpflanze und ihre Wirkung wird häufig unterschätzt.

Frank Angermüller